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Über uns

Als Erstes kam Nittardi

Im Herzen des Chianti Classico, in der glücklichen Lage zwischen Florenz und Siena, entstand bereits 1183 ein strategischer Wehrturm mit dem Namen „Nectar Dei“.

Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Wein- und Ölkultur und prosperierte richtig unter einem erleuchteten Besitzer, der vorausahnend in die Landwirtschaft investierte.
Michelangelo Buonarroti war ein vielbeschäftigter Maler in Rom, als er während der monumentalen Arbeit an der Sixtinischen Kapelle das weitläufige Gut Nittardi erwarb. So schrieb er 1549 seinem Neffen Lionardo, Verwalter auf Nittardi: „Mir sind zwei Weinfässer lieber als acht Hemden.“ Er pflegte seinem Gönner in Rom, Papst Julius II., als „genuines Geschenk“ seinen besten Wein zu senden.
Im Andenken an diese Tradition werden heute noch die ersten Flaschen unseren Premiumweines „Nectar Dei“ dem Papst überbracht. Die glückliche Verbindung zwischen Kunst und Wein wird als Hommage an den illustren Vorbesitzer vielseitig fortgeführt: jedes Jahr entwirft ein neuer Künstler das Etikett und das Einschlagpapier für den Chianti Classico-Wein „Casanuova di Nittardi Vigna Doghessa“. Die Sammlung, 1981 begonnen, enthält Werke von international renommierten Künstlern wie Hundertwasser, Horst Janssen, Corneille, Alechinsky, Günter Grass, Dario Fo, Karl Otto Götz, Yoko Ono und Allen Jones.
Um die Weinberge von Nittardi, im Weinkeller sowie auf Wanderwegen rund um das Anwesen erstreckt sich ein jährlich wachsender Skulpturenpark mit Werken aus Marmor, Bronze, Keramik, Cortenstahl, realisiert von zeitgenössischen Bildhauern aus der ganzen Welt.

Die Weinkultur, die ein gesundes Verhältnis zwischen Mensch und Natur erstrebt, setzt, vor dem Weingenuss, andere Eigenschaften voraus: Disziplin, Mühe, Kenntnis, Respekt, Neugier, und immer wieder Bildung.
1983 hatte ich das Glück, Dieter Hoffmann, Dichter und Autor, und seine Frau Ilka v. Tümpling, Schriftstellerin, bei einer Pasta bei mir in Frankfurt näher kennenzulernen: es entstand eine langjährige, untrennbare Freundschaft, deren erster Ausdruck in der Gründung der Zeitung „Gazzetta di Nittardi“ mündete.
Den Namen wählte ich in Anlehnung an die erste venezianische Zeitung, die im 17. Jahrhundert eine „gazzetta“ kostete. Seitdem kommt jährlich, wie die Weinernte, eine neue Gazzetta di Nittardi, in einer Auflage von 4.000 Exemplaren – dieses Jahr in digitaler Form und erstmals auch auf Englisch.

Allen Autoren, u.a. Peter Esterhazy, Robert Gernhardt, Werner Ross, Hans Magnus Enzensberger, Klaus Wagenbach, Edouard Beaucamp, Eva Demski, Salvatore Settis, Torsten Schulz, Klaus Bergdolt, und Mitarbeitern, vor allem Brigitte Temporini und Jasmin Asis, die mit Talent und Passion die Gazzetta bereichert haben, danke ich und wünsche den vielen Lesern weiter Freude und Genuss an der Entdeckung eines Italiens, das uns immer noch begeistern und beglücken kann.