Damiano Femfert
Damiano Femfert (*1985 in Frankfurt am Main) studierte in Rom Literatur und anschließend Drehbuch. Er hat mehrere Kurzfilme, zwei Spielfilme und einen Dokumentarfilm geschrieben. Seine Reiseartikel sind u.a. in der Frankfurter Rundschau und Neuen Zürcher Zeitung veröffentlicht worden. Neben seiner Schreibtätigkeit ist er auch in der Kunstszene als Kurator für Museen und als Teilzeit-Dozent an der Rome Business School tätig.
Cinecittà 2024
Zwei Filme haben in dieser Saison in Italien besonders von sich reden lassen. Einer ist C’è ancora domani (Morgen ist auch noch ein Tag) von Paola Cortellesi, der andere Io capitano von Matteo Garrone. Es sind zwei unterschiedliche Konzepte von Kino. Der erste ist ein Kassenschlager, der zweite ein Festivalfilm, bei den Oscars für den [...]
Cinecittà 2023
Die zwei sehenswertesten italienischen Filme der Saison waren „Il Signore delle Formiche“ (‚Der Herr der Ameisen‘) von Gianni Amelio und „Esterno Notte“ (‘Und draußen die Nacht‘) von Marco Bellocchio. Werke von alten Meistern, die formell nichts Neues bringen und sich nahtlos in die Tradition des Historienfilms einreihen. Bellocchio erzählt in seinem viereinhalb Stunden langen Epos [...]
Cinecittà 2022
Sorrentinos “The Hand of God“ hat in Venedig Premiere gefeiert, ist für die Oscars nominiert und war dazu prädestiniert, der beste italienische Film des Jahres zu werden. Die Geschichte spielt im Neapel der Achtzigerjahre, Maradona verzaubert die Stadt und ein Junge aus bürgerlicher Familie ist auf der Suche nach sich selbst. Es ist ein Bildungsroman, [...]
Cinecittà 2021
2020 war vieles, unter anderem auch das Jahr ohne Kino. Wenn die Filmsäle geschlossen sind, stürzen sich die Menschen auf die Streamingdienste und begnügen sich oft mit leichter Kost, oftmals TV-Serien, denn man versucht zu vergessen, dass draußen eine Pandemie wütet. Trash wie Tigerking, eine pseudo-Dokumentation um den Zoobesitzer Joe Exotic oder Neo-Schnulze mit „farbblindem“ [...]
Cinecittà 2020
Zwei Riesen des italienischen Kinos hätten dieses Jahr ihren hundertsten Geburtstag gefeiert: der Regisseur Federico Fellini und der Schauspieler Alberto Sordi. Der Erste wurde ein internationaler Star und gewann fünf Oscars, der Zweite blieb eine Lokalikone der Stadt Rom, wo er als Geschenk zum achtzigsten Geburtstag sogar einen Tag den Bürgermeister spielen durfte. Fellini und [...]
Cinecittà
Stärkster italienischer Film dieses Jahr war Matteo Garrone’s „Dogman“. Zu einer Oscar-Nominierung reichte es wahrscheinlich nur nicht, weil eine harte, ungeschmückte Seite des Landes dargestellt wird. Der römische Regisseur kehrt in jenes Ambiente zurück, das schon in seinen „Gomorrha“ (2008) und „L’imbalsamatore“ - „Der Tierpräparator“ (2002) Früchte getragen hat: die düstere Welt der Kleinverbrecher, der [...]
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