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Cinecittà

Cinecittà 2024

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Zwei Filme haben in dieser Saison in Italien besonders von sich reden lassen.
Einer ist C’è ancora domani (Morgen ist auch noch ein Tag) von Paola Cortellesi, der andere
Io capitano von Matteo Garrone. Es sind zwei unterschiedliche Konzepte von Kino. Der erste ist ein Kassenschlager, der zweite ein Festivalfilm, bei den Oscars für den besten ausländischen Film nominiert. Zwei unterschiedliche Konzepte mit einer großen Ähnlichkeit: beide behandeln wichtige und schwierige Themen mit Leichtigkeit und Humor.
Io Capitano erzählt die Geschichte von zwei Jugendlichen aus Senegal, die versuchen, Italien zu erreichen. Es ist eine Odyssee, die sie zuerst auseinandertreibt und am Ende wieder zusammenbringt, auf das Boot, das sie über das Mittelmeer bringen soll.
Das märchenhafte Element, das Garrones ganzes Werk durchzieht, erleichtert und erhebt die Geschichte, ohne die Unmenschlichkeit der europäischen Immigration zu banalisieren, ein bisschen im Stile von Benignis La vita è bella (1997).

C’è ancora domani spielt im Rom der Nachkriegszeit. Eine Mutter opfert sich auf, um ihrer Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen. Sie nimmt vieles hin: schlechtbezahlte Berufe, unfaire Behandlung im Alltag und besonders die häusliche Gewalt des Ehemannes. Erst als ihr klar wird, dass trotz der Jahre des Märtyrertums ihrer Tochter ein ähnliches Schicksal widerfahren wird, beginnt sie sich zu wehren. Cortellesi, die bis jetzt als Schauspielerin für Komödien bekannt war, landet mit ihrer ersten Regie einen Coup.

Mit etwa 6 Millionen verkauften Kinotickets ist der Film der viertmeistgesehene der italienischen Kinogeschichte und sogar erfolgreicher als ein Hollywoodtitel mit ähnlichen Themen: Barbie. Cortellesi, die auch die Hauptrolle spielt, schafft es mit ihrer Hommage an den Neorealismus und das Rom von Anna Magnani die Massen wieder in die Säle zu kriegen. So viel und überschwänglich über den Film gesprochen wurde, scheint sie nicht nur einer in den letzten Zeiten schwächelnden Industrie Hoffnung zu schenken, sondern einem ganzen Land.

DF

 

Emanuela Fanelli und Paola Cortellesi im Film „Morgen ist auch noch ein Tag“

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